Eine weit verbreitete, antiklerikale Reaktion in Deutschland, der Kulturkampf in Preußen in den frühen 1870er Jahren, beschränkte die Arbeit der Franziskanerinnen stark. Unbeeindruck jedoch nahm Mutter Maria Theresia eine Einladung von Bischof Joseph Dwenger in ein Kloster in seiner Diözese Fort Wayne, Indiana an …
So trafen im Jahre 1875 sechs deutsche Schwestern in Lafayette ein. Innerhalb weniger Wochen organisierten sie vorübergehend ein Krankenhaus und kümmerten sich um die Armen und Kranken in dieser Gegend. Ein Teil des damaligen St. Elisabeth-Krankenhauses wurde später als das St. Francis-Kloster bekannt. Von hier aus wuchs die Gemeinschaft der amerikanischen Schwestern rasch und gründete viele neue Krankenhäuser, Schulen, Waisenhäuser, Altersheime und soziale Einrichtungen.
Im Jahre 1886 erforderte die Größe der nun nicht mehr nur deutschen Ordensgemeinschaft die Teilung in zwei Provinzen, eine deutsche Provinz mit dem Mutterhaus in Olpe und eine amerikanische Provinz mit dem Provinzialat in Lafayette, Indiana. Nach dem Tod von Mutter Theresia Bonzel wurde die Ordensgemeinschaft im Jahr 1931 von einer bischöflichen zur Kongregation päpstlichen Rechts erhoben. Jetzt wurde auch die Provinz in den USA in zwei Provinzen umstrukturiert: in die Ostprovinz des »Unbefleckten Herzens Mariens« in Mishawaka und in die westliche Provinz »St. Joseph« in Colorado Springs.
Die Schwestern der Provinz des »Unbefleckten Herzens Mariens« streben, wie auch die deutschen Franziskanerinnen, nach einem kontemplativen Leben in ständiger Anbetung Gottes und dem selbstlosen Dienst am Nächsten in der Ausübung der Werke der Barmherzigkeit. Die Schwestern leben im franziskanischen Geist der Demut, der Freude und der mitfühlenden Liebe für alle Lebewesen in der Welt.
Für weitere Informationen in Englisch besuchen Sie bitte die Website der »Schwestern von St. Francis in Indiana«, USA. >>