Kinder und Jugendliche des Josefshauses pilgerten 125 km auf den Jakobswegen
„Das müssen wir auf jeden Fall nochmal machen!“, „Beim nächsten Mal bin ich auch wieder dabei!“, „Jetzt können wir auch weiter nach Santiago pilgern“, so waren die begeisterten Aussagen von Jugendlichen des Josefshauses am letzten Tag ihrer Pilgerreise. In der letzten Ferienwoche startete das Josefshaus mit 30 Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiterinnen eine Pilgertour auf dem Hellweg, einem historischen westfälischen Jakobsweg.
Mit dem Bus ging es zum Ausgangspunkt Höxter, zum ehemaligen Kloster Corvey. Nach einer Übernachtung in der dortigen Jugendherberge und einer Aussendung durch Pfarrdechant Krismanek am frühen Sonntagmorgen ging es bei strahlendem Sonnenschein zum etwa 25 km entfernten Brakel auf die erste Etappe im Weserbergland. Mit einer selbstgestalteten Pilgerfahne voran, pilgerte die Gruppe in der Woche weiter nach Bad Driburg, Paderborn, Geseke, Erwitte zum Ziel der Pilgerreise dem Dom ‚St. Patrokli‘ in Soest. In Paderborn gab es einen Ruhetag zum Verschnaufen. Dabei erkundeten die Pilger die Stadt oder genossen das Freibad. Nach Tagesetappen von etwa 15 bis 28 km durch Wälder, Felder und Ortschaften war schließlich in Soest die 125 km-Strecke geschafft. Die Anwohner staunten nicht schlecht, als die Pilgergruppe an ihnen vorbeizog.
Übernachtet wurde in Jugendherbergen oder auf Luftmatratzen und Isomatten in Pfarrsälen einiger hilfsbereiten Gemeinden. So zum Beispiel im Pfarrsaal in Brakel, wo die Gruppe auch einen Pilgergottesdienst mit Vikar Bentheim feierte, in ‚St. Petri‘ in Geseke, wo der aus Drolshagen stammende Pastor Stahlhacke eine ganz besondere Installation von tausenden Fingerhüten in der Stadtkirche präsentierte und einen Morgenimpuls mitgestaltete oder auch in den KJG-Räumen in Erwitte. Hier stärkten sich die Pilger am letzten Abend ihrer Pilgertour bei einem kleinen Grillfest. Eine Woche lang sind die großen und kleinen Pilger zusammen gelaufen, haben sich ausgeruht, gelacht, mal geschwiegen, die eigenen Grenzen überwunden und gemeinsam 125km geschafft!
Umrahmt wurden die Tage mit kleinen Impulsen, Liedern oder Geschichten zum Nachdenken. In Soest wurden die Pilger dann von 50 Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiterinnen des Josefshauses mit einem großen Transparent und unter tosendem Applaus und imposantem Glockengeläut wieder in Empfang genommen!
Gemeinsam mit Schwester Katharina und Schwester Magdalena, Generaloberin der Olper Franziskanerinnen, feierten die Pilger vor der Rückfahrt nach Olpe einen Abschluss im Soester Dom.
„Die Freude und der Stolz der Kinder über ihr Geleistetes und das gemeinsame Strahlen von Kindern und Betreuern hat mich tief beeindruckt. Es war für mich wie ein Geschenk, die Pilgergruppe in Soest mit in Empfang nehmen zu dürfen“, hielt Schwester Magdalena fest.
Mit vielen schönen Erfahrungen und Erinnerungen und einen mit Pilgerstempeln gut gefüllten Pilgerausweis fuhr die Pilgergruppe wieder zurück nach Olpe.
Das Josefshaus bedankt sich bei allen SpenderInnen und Unterstützern, durch die dieses Projekt erst ermöglicht werden konnte. Herzlichen Dank!