„Möge der Heilige Geist, der Gnadenspender,
bei einer jeden von uns Einkehr halten
und mit Seiner Liebe unsere Herzen entzünden,
Seine Gaben uns mitteilen und die Früchte des Geistes Gottes
durch uns bestätigt werden!“
(sel. Mutter Maria Theresia, Pfingsten 1898)
Olpe, zum Pfingstfest 2021
Liebe Leserinnen und Leser unserer Seite,
von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen und Euch allen ein frohes und gesegnetes Pfingstfest.
Möge die Liebe Gottes, Seine Nähe und Seine Erleuchtung Euch alle erfüllen.
Auch in diesem Jahr zwingt die Covid- 19 Pandemie viele Menschen, auch einige unserer Schwestern, zu einem Leben hinter verschlossenen Türen. Öffnen wir unsere Herzen und unseren Verstand, damit wir spüren, dass es eigentlich der Situation am ersten Pfingstfest in Jerusalem entspricht.
Damals kam nicht Jesus selbst durch die verschlossenen Türen. Er und der Vater sandten den Heiligen Geist, den Tröster, auf alle herab. Die Jünger rissen die Türen auf und begannen, das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen.
Ich wünsche uns allen die Erfahrung dessen, was Mutter Maria Theresia ihren Schwestern geschrieben hat:
- dass der Heilige Geist in einer jeden von uns ankommt und aufgenommen wird
- dass wir das neue Erwachen der Liebe und Wertschätzung für einander spüren
- dass wir die Geschenke des Heiligen Geistes dankbar annehmen und gebrauchen
- dass Seine Früchte auch durch uns sichtbar und für andere erfahrbar werden
Und:
- dass wir das alles nicht nur gelernt und im Katechismus gelesen haben, sondern erkennen, dass es unser Leben prägt.
Der Heilige Geist ist seit dem ersten Pfingstfest die eigentliche Kraft in der Kirche.
Es lohnt sich, die Apostelgeschichte einmal im Zusammenhang zu lesen.
Dann erkennen wir deutlicher als in den Lesungen der Eucharistiefeier,
dass immer neu von Heiligen Geist die Rede ist.
Die Geschichte der Kirche und das Wunder des Pfingstfestes zeigen uns:
Vom Geist Gottes bewegte Menschen wachsen zu einer neuen Gemeinschaft zusammen.
Wo Er weht, beginnen Menschen, obwohl sie ganz verschieden sind, sich wohlwollend für einander zu interessieren. Wo Er weht, beginnen Menschen einander zu verstehen. Wer sich dem Geist Gottes öffnet, wird auch offen für die Menschen, mit denen er lebt. Der Heilige Geist webt sehr feine, aber enorm belastungsfähige Fäden der Verbundenheit, trotz aller Verschiedenheit.
Das ist eine Kostbarkeit für jede Gemeinschaft, sei es die Kirche, die Gesellschaft, die Familie oder eine Ordensgemeinschaft.
Uns allen wünsche ich ein frohes Pfingstfest, erfüllt vom lebendigen und ermutigenden Wehen des Heiligen Geistes.
„Der Herr segne und behüte Euch!“
Eure
Sr. Magdalena Krol, Generaloberin